Eisenbahnanlage H0

Verkehrsmuseum Karlsruhe: Ein Ort für Modelleisenbahnfans, Oldtimerliebhaber und Technikbegeisterte

Manchmal muss man in ein Museum gehen, um neues zu entdecken und die Kinder (auch die ganz großen Kinder) zu begeistern. Das Verkehrsmuseum Karlsruhe bietet sich hervorragend für beide Zwecke an. So lerne ich zum Beispiel, dass Carl Friedrich Benz ein Karlsruher Sohn war, ebenso wie Karl Friedrich Drais von Sauerbronn, dank dem wir Drahtesel fahren und das Klima schonen können.

Begeisterungsstürme entfachen die Modelleisenbahnanlage und das Faller Car-System bei den Jungs. So sehr, dass wir schließlich nach Museumsschluss hinausgekehrt werden.

Fahrrad-Sammlungen, Luxuslimousinen und eine Isetta

Sehenswert sind auf 1600 Quadratmeter Fläche die vielen Exponate und Dokumente, die einen Eindruck der Mobilität seit Beginn des Zwanzigsten Jahrhunderts vermitteln: Während der große Junge von einem eigenen Moped träumt, bestaune ich die Isetta von VW – es ist Liebe auf den ersten Blick.

Die Luxuscabriolets aus den 30er Jahren würden wir am liebsten eine Runde ausfahren, doch unsere Jungs haben schon die Motor- und Getriebemodelle zum Anfassen entdeckt. Und lassen sich von Papa alles erklären.

Aber dann haben sie doch keine Geduld mehr und wollen zum Highlight im obersten Stockwerk der Ausstellung: Den Eisenbahnen.

Eisenbahnromantik in Miniatur mit vielen Details

Bereits in den 60er Jahren wurde im Verkehrsmuseum Karlsruhe die Spur H0 gebaut. Sie zeigt heute Züge aller Epochen. Besonders beliebt bei den Jungs sind der TGV und die verschiedenen ICE-Modelle, während ich die detailreiche Anlage bewundere: Winzige Seilbahnen, Tunnelsysteme und mit viele Liebe arrangierte Bergdörfer. Wir schauen den Modellzügen bei ihren Runden zu und machen es uns dabei in den ausrangierten Sitzen der DB gemütlich.

Ein wenig weiter hinten entdecken wir eine Märklin Spur 1 Blech-Eisenbahn aus den Jahren 1895 bis 1940. Vor allem der kleine Junge staunt nicht schlecht und lässt sich kaum von den ausgestellten Modellen badischer Lokomotiven weglotsen. Bis er die Faller Car-System-Anlage entdeckt.

Faller Car-System im Verkehrsmuseum Karlsruhe

Gegenüber der Eisenbahnanlage erwartet uns das Faller Car-System, dass von den Kindern zum Teil selbst gesteuert werden kann. Kurz in der Schlange stehen kann hier durchaus vorkommen, lohnt sich aber.

Der kleine Junge steuert mit Hingabe die Karlsruher Stadtbahn, während der große Junge die Busse im Auge behält und lenkt. Dabei lernen sie nebenbei einiges über Technik und wie das Faller Car-System funktioniert – Papa kennt sich aus und die Mitarbeiter erklären die Funktionen der verschiedenen Knöpfe.

Verkehrsmuseum Karlsruhe ganz groß

Das Verkehrsmuseum Karlsruhe ist nicht sehr groß und hat doch einen ganz eigenen Charme: Die vier Etagen der ehemaligen Tonfunk-Rundfunkgerätefabrik entfalten ihren Zauber und das liegt auch an den freundlichen Mitarbeitern im Museum, die gerne die vielen Fragen der Kinder beantworten. Vor allem bei der Eisenbahnanlage springt der Enthusiasmus auf uns über.

Nach guten zwei Stunden müssen wir schließlich gehen, das Museum schließt. Alles gesehen haben wir noch nicht. Beim nächsten mal dann.

Infos:
Verkehrsmuseum Karlsruhe – Website
Verkehrsmuseum Karlsruhe – Instagram
Stadtwiki Karlsruhe

Fazit: Ein kleines Museum mit viel Charme und ein Muss für Eisenbahn-Fans und Technik-Begeisterte.

Tipp: Das Museum liegt mitten im Wohngebiet der Südstadt, Parkplätze sind mangelware. Daher am besten mit der S-Bahn fahren.

Preise und Öffnungszeiten: Sonntags von 10.00 bis 13.00 Uhr geöffnet. Preise: Erwachsene 4 Euro, Kinder 2 Euro, Familienkarte 6 Euro. Stand Mitte April 2022: FFP2-Maskenpflicht in der gesamten Ausstellung.

So kommt ihr hin: Werderstr. 63, 76137 Karlsruhe

1 Kommentar

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.