Das Wetter ist schön, die Sonne scheint, die Vögel singen. Der Frühling kommt und uns zieht es bald wieder in den schönen Schwarzwald mit seinen tollen Kletter- und Wandertouren. Vorher steht für uns noch ein anderer Programmpunkt an: Bouldern mit den Kindern. Für anstehende Wander- und Klettertouren möchten wir uns dieses Jahr etwas besser vorbereiten und einschätzen können, welche Klettertouren vor allem für den kleinen Jungen machbar sind.
Freunde haben uns die die Boulder- und Kletterhalle der Sektion Karlsruhe des deutschen Alpenvereins e.V. DAV empfohlen – und so waren wir am letzten Wochenende spontan klettern, genauer gesagt bouldern.
Bouldern beim DAV Karlsruhe
Bouldern mit Kindern ist spannend. Besonders dann, wenn die Kinder so gar keine Höhenangst und dafür ziemlich viel Kraft in den Armen haben. Beim Bouldern klettert man ohne Kletterseil und Klettergurt auf Felsblöcken und künstlichen Kletterwänden. Aber keine Angst, der Boden ist gut gepolstert.
Bevor es losgeht, sind unsere Jungs schon mächtig aufgeregt. Wir versuchen ihnen die Hallenregeln zu erklären – mit mäßigem Erfolg. Bouldern mit Kindern bedeutet vor allem hinter den Kindern zu stehen und aufzupassen, dass sie sich nicht überschätzen. Spoiler: Genau das tun sie natürlich und Mama und Papa klettern hinterher.
Boulderbereich für Kinder
Beim DAV Karlsruhe, direkt gegenüber dem Fächerbad, gibt es einen Kinder–Boulderbereich. Auf der Empore sind die Kletterwände für den großen Jungen schon etwas zu leicht und auch der kleine Junge ist ruckzuck mal eben bis ganz nach oben geklettert. Ich versuche tief zu atmen und schaue dann doch lieber woanders hin. Den Jungs macht es viel Spaß meine Nerven zu testen, zu hüpfen, zu rutschen und sich beim Wettklettern zu messen.
Während die Jungs vor Vergnügen kreischen, beobachte ich von oben die Boulderversuche des Mannes an den großen bis zu vier Meter hohen Boulderwänden. Hier gibt es auf 400m² Grundfläche verschiedene Schwierigkeitsstufen, die es zum Teil ganz schön in sich haben. Zumindest für uns.
Kletterspaß für Alle
Natürlich fällt den Jungs irgendwann auf, dass der Papa fehlt. Und natürlich wollen sie sofort an die großen Boulderfelsen. Der große Junge schafft es tatsächlich einige Felsen zu erklettern und ist mächtig stolz – während ich den kleinen Jungen davon abhalten muss, die Kletterwände zu erstürmen und waghalsige Manöver zu üben. Wir merken schnell: Bouldern mit Kindern heißt, dass die Eltern eigentlich kaum zum Klettern kommen.
Direkt neben der großen Boulderhalle gibt es eine kleinere Trainingshalle mit Kletterwand und Schaukel. Hier haben die Jungs den meisten Spaß. Sie trainieren an den Geräten, üben Purzelbaum und Saltos (ich atme wieder tief), springen von der Boulderwand – und sind nach zwei Stunden fix und fertig.
Klettern wie die Großen
Im Bistro stärken wir uns mit Kaffee, Brezeln und kleinen Snacks. Der Ausblick ist grandios: Wir schauen erfahrenen Kletterern von einer Empore zu, wie sie die Kletterwände in bis zu 12 Metern Höhe erklimmen. Unsere Jungs wollen das am liebsten sofort nachmachen und wir versprechen dem großen Jungen beim nächsten Mal eine Kletterrunde in der Kletterhalle einzulegen.
Müde schleppen wir uns noch einmal in den Boulderbereich der Kinder, bevor wir nach drei Stunden klettern, toben, hüpfen und springen nach Hause fahren.
Weitere Infos: Alpenverein Karlsruhe
Fazit: Ein großes Vergnügen für Kinder und Eltern. Danach sind alle erstmal ziemlich müde.
Tipp: Egal ob Boulder- oder Kletterhalle: Wir empfehlen euch den Besuch am Wochenende eher samstags, wenn weniger los ist. Ihr müsst aufpassen, dass eure Kinder in der Boulderhalle nicht zu dicht unter den Kletterern durchsausen, falls diese abspringen müssen. Kleider: Turnschuhe und bequemen Sportklamotten reich, Kletterschuhe könnt ihr euch auch ausleihen.
Preise: für Nichtmitglieder: Kinder ab 5 bis 13 Jahre zahlen 6 Euro/Tag, Erwachsene 11 Euro/Tag. Die Preistabelle findet ihr hier.
So kommt ihr hin: Am Fächerbad 2, 76131 Karlsruhe. Genügend Parkplätze findet ihr direkt vor der Halle.
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